Die Entscheidung ist gefallen: Zweitligist FC Schalke 04 muss mehrere Wochen auf Assan Ouédraogo verzichten. Der 17 Jahre alte Mittelfeldspieler nimmt mit der deutschen U17-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Indonesien teil, die am 10. November beginnt. Das teilten der DFB und die Königsblauen am Mittwoch mit. Das Endspiel steigt am 2. Dezember. Im schlimmsten Fall fehlt Ouédraogo den Schalkern deshalb in vier Zweitligaspielen.
Wann genau Ouédraogo allerdings zur Nationalmannschaft reisen wird, ist noch offen. "Während der DFB-Tross am 4. November nach Südostasien reisen wird, orientiert sich der FC Schalke 04 bei seiner Entscheidung an der offiziellen FIFA-Abstellungsperiode, die am 13. November beginnt", teilte der Verein nach der Nominierung mit.
"Wir sind sehr stolz darauf, dass ein Spieler, der seit Kindertagen königsblau trägt, Deutschland bei einer Weltmeisterschaft repräsentieren wird. Deshalb respektieren und unterstützen wir Assans Wunsch, bei dieser Junioren-WM teilzunehmen“, erklärt Sportdirektor André Hechelmann laut Mitteilung.
Doch: „Gleichzeitig ist es unsere Pflicht, die Interessen des Vereins an erste Stelle zu setzen und zu schützen. Aus diesem Grund wird die finale Entscheidung, wann der Spieler nachreisen kann, in den Tagen nach dem Auswärtsspiel in Nürnberg getroffen.“
Ausstiegsklausel im kommenden Sommer
Noch bis Anfang Juni wussten nur Jugendfußball-Insider, wie gut der 1,92 Meter große Mittelfeldspieler ist. Sein Stern ging bei der U17-EM auf, als er mit tollen Leistungen überzeugten und im Finale im Elfmeterschießen das entscheidende Tor erzielte. Schalkes Ex-Trainer Thomas Reis entschied daraufhin, Ouédraogo, der noch in der U19 spielen könnte, in der Sommervorbereitung mit zu den Profis zu nehmen.
Schon im zweiten Testspiel beim Regionalligisten 1. FC Bocholt (2:2) gelang Ouédraogo nach einem Solo ein sehenswerter Treffer. Auch im Trainingslager gab es keinen Klassenunterschied - ganz im Gegenteil: Der in Mülheim geborene Ouédraogo spielte sich in der Startelf fest, traf im ersten Zweitliga-Spiel beim Hamburger SV (3:5).
Schnell landete er im Notizblock der großen europäischen Vereine - und mittlerweile sind die meisten der international erfolgreichen Klubs interessiert. Im Sommer 2024 kann Ouédraogo Schalke mit Hilfe einer Ausstiegsklausel verlassen.